Über das Schwedenrätsel

Schwedenrätsel sind sehr beliebt und jeder kennt sie, aber woher stammt es und warum nennen es alle Schwedenrätsel, dieses Rätsel stellen sich nur wenige. Schwedenrätsel sind weltweit die beliebteste Rätselart, die nur von englischsprachigen Ländern gemieden werden, was ein weiteres Rätsel zu sein scheint.

Kreuzworträtselgeschichte

In einem normalen Kreuzworträtsel, wie es zum ersten mal am 21.12.1913 in der Zeitung "New York World" erschien, stehen die Suchbegriffe neben dem Kreuzworträtsel und sind nach waagerechten und senkrecht einzutragenden Lösungen sortiert. Sowohl die Frage als auch das Feld erhalten dieselbe Zahl für die Zuordnung. Neben den zu füllenden Feldern enthält ein Kreuzworträtsel auch Leerfelder, die meist schwarz gekennzeichnet sind.

Das erste Kreuzworträtsel bestand aus 31 Suchbegriffen und wurde von dem Liverpooler Journalist Arthur Wynne erfunden. Die Idee zum Kreuzworträtsel soll ein Spiel des Großvaters von Wynne sein, bei dem es sich um magische Quadrate handelt. Das allseits beliebte Schwedenrätsel ist eine Weiterentwicklung dieser Idee, dabei wurden die gesuchten Begriffe aber in die bis dato ungenutzten Leerfelder geschrieben und mittels Pfeil die Richtung für das Lösungswort vorgegeben. Die Vorteil liegen klar auf der Hand: der Rätselfreund musste nicht mehr ständig suchen, welche Frage für das zu füllende Feld korrekt ist, des weiteren sparten die Zeitungen auch Platz. Schließlich lässt sich ein Kreuzworträtsel an den noch zu füllenden Teil anpassen, wobei sich eine rein eckige Form besser einbinden lässt als noch zusätzlicher Text.

Leider ist nicht mehr zu klären, wer das erste Schwedenrätsel geschrieben hat. Wichtig ist aber, dass das Erscheinen eine wahre Rätselhysterie ausgelöst hat. Und wie vieles in der Neuzeit schwappte diese Hysterie Anfang der 20er Jahre nach Europa. Das erste deutsche Kreuzworträtsel erschien 1925 in der Berliner Illustrierten. Mitte der 60er Jahre trat das Kreuzworträtsel seinen endgültigen Siegeszug durch die Zeitungs- und Zeitschriftenlandschaft an.

Die Lust am Rätsel

Woher stammt die Lust und der Spaß beim lösen von Rätseln? Ist es eine Art Kampf oder liegen die Ursprünge doch woanders?

Das älteste gefundene Rätsel wurde in Luxor durch den Ägyptologen Henry Rhind 1958 in Luxor erworben. Der Inhalt war ein mathematisches Rätsel, das heute unter dem Synonym Katzen und Mäuse Rätsel bekannt ist. Damit steht fest, dass die alten Ägypter mal wieder Schuld sind am Rätselfieber. Aber dem ist nicht so, alle alten Kulturen besitzen ihre eigenen Rätsel und hatten Spaß am Lösen. Vielleicht gibt es ein Gen für den Rätselspaß. Sicher ist, dass unsere indogermanischen Vorfahren ebenso viel Freude und Vergnügen beim Lösen von Rätseln besaßen wie wir heute noch.

Die Art der Rätsel hat sich gewandelt, denn wie aus dem Geschichtsunterricht bekannt waren Menschen, die sowohl lesen als auch schreiben konnten, lange Zeit sehr selten. Den Indogermanen mangelte es an den Grundlagen zur Lösung eines Kreuzworträtsels. Bereits in der Bibel (Buch der Richter) wird ein Rätsel erwähnt. Die Lösung beruht in diesem Fall aber nicht auf Bildung oder logisches Denken, sondern auf ein Erlebnis des Fragestellers. Ob es sich in einem solchen Fall um ein echtes Rätsel handelt, darf getrost angezweifelt werden.

Warum Schwedenrätsel?

Die Frage gehört wohl in die Kategorie unlösbare Rätsel. Wer und warum auf die Idee gekommen ist, diese Form Schwedenrätsel zu nennen, kann nur vermutet werden. Vielleicht aus ähnlichen Motiven wie die Bezeichnung für schwedische Gardienen die Stäbe wurden aus schwedischem Stahl hergestellt. Oder dient die Namensgebung einer versteckten Bosheit - wie einige Bayern alle Leute, die nördlich von ihnen leben, als Südschweden bezeichnen.

Nutzen von Rätseln

Die Rätsel dienen sicher in erster Linie dem Zeitvertreib aber nebenher wurde wissenschaftlich bewiesen, dass Rätseln auch noch andere Dinge fördert. So sind unter anderem das Gehirnjogging und das Trainieren des Erinnerungsvermögens zu nennen. Neueste wissenschaftliche Ansätze in der Pädagogik nutzen das Lösen von Rätseln zur Vertiefung von Vokabeln und ähnlichen Lehrinhalten.